LL-Forschung
Linguistic Landscape-Forschung
Der einschlägige (fachlich akkurate) Wikipedia-Eintrag definiert Linguistic Landscape (Sprachlandschaft) als ein im Schnittbereich von Soziolinguistik, Soziologie, Geographie und Medienstudien angesiedeltes Forschungsgebiet, das sich mit der Sichtbarkeit und Wahrnehmbarkeit von schriftlicher Sprache im öffentlichen Raum beschäftigt und empirisch untersucht, wie sich die Verwendung verschiedener Schriftsprachen in multilingualen Gesellschaften unterscheidet.
Neben diversen Vorläufern wie z.B. einem 1991-er Buch von Spolsky/Cooper über öffentliche Mehrsprachigkeit in Jerusalem und der Studie von Landry/Bourhis (1997) über Sprachlandschaft und ethnolinguistische Vitalität in Kanada gilt ein 2006 von Durk Gorter herausgegebenes Themenheft von International Journal of Multilingualism (3:1/2006) als Ausgangspunkt der LL-Forschung.
Meilensteine für die weitere Entwicklung des Fachgebietes sind u.a. eine jährlich ausgetragene Konferenz (zuletzt 2018 in Bern, 2017 in Luxemburg) sowie die gleichnahmige Fachzeitschrift.
LL-Projekte im deutschsprachigen Raum
Veröffentlichungen aus den unten gelisteten Projekten sind über die Bibliografie zugänglich.
Projekt "Mehrsprachige Kommunikation in urbanen Räumen" (Exzellenzcluster LiMA, UHH)
2010-2013, Feldforschung in Hamburg, Schwerpunkt auf St. Georg
Projekt Metropolzeichen, Universität Duisburg-Essen
2013-2016, Feldforschung im gesamten Ruhrgebiet
Projekt Lingscape (Citizen science meets linguistic landscaping), Universität Luxemburg
Smartphone-Applikation mit umfangreicher Fotosammlung sowie Blog, mehrere Schulprojekte
Bibliografie
Einen ersten Einblick in die ganz überwiegend englischsprachige Forschungsliteratur bieten folgende Quellen:
- Auflistung auf Google Scholar
- Bibliografie von Durk Gorter auf Zotero
- Englischsprachiger Wikipedia-Eintrag
Eine Studienbibliografie aus dem Rahmen des Projekts steht hier zur Verfügung.